Düfte mischen

Kreieren Sie Ihren Lieblingsduft

Das Mischen von ätherischen Ölen ist eine alte Kunst, die noch heute eine wichtige Rolle spielt.

Nicht nur die Parfüm- und Kosmetikindustrie nutzt das Zusammenspiel einzelner Duftnoten für ihre Produkte, sondern auch Aromatherapeuten. Sie nutzen den Duft von ätherischen Ölen um deren therapeutische Wirkung zu unterstützen.
Beim Mischen von ätherischen Ölen sollte man deshalb auch immer ihre Wirkung berücksichtigen.

Eine eigene Duftmischung zu kreieren, ist eine schöne und spannende Erfahrung. Die folgenden Tipps sollen dabei helfen seinen eigenen Duft zu finden.

Die eigene Duftvorliebe herausfinden

Zunächst sollte man sich bewusst machen, dass jeder seine ganz eigene Duftvorliebe hat und das sich diese im Laufe des Lebens auch ändern kann.

Um seine momentane Duftvorliebe herauszufinden, kann man sich fragen, welche Duftrichtungen man gerne um sich hat. Riecht das Shampoo oder die Lieblingscreme eher süß, blumig, holzig, krautig oder nach Gewürzen.

Hat man das erstmal herausgefunden, geht es an das Heraussuchen der passenden ätherischen Öle. Hierbei helfen unsere Informationen zu “Duft und Wirkung” ätherischer Öle sowie “Ätherische Öle mischen”.

Da jeder Düfte anders wahrnimmt, sollte man sich eine kleine Anzahl von ätherischen Ölen kaufen und dann erstmal riechen. Dazu gibt man am besten jeweils zwei Tropfen auf ein Wattestäbchen oder Duftstreifen/ Riechstreifen.

Welche Düfte passen zusammen?

Hat man ätherische Öle gefunden, die einem gefallen, geht es daran herauszufinden, ob diese Öle auch zu einander passen.

Am einfachsten nimmt man sich wieder die Wattestäbchen und wedelt mit allen drei gleichzeitig vor der Nase. Dadurch bekommt man einen Eindruck, ob die Duftkombination für einen angenehm riecht.

Wenn nicht, kann man ein Wattestäbchen austauschen und solange weiter probieren bis die Duftkombination einem gefällt.

Duftmischung herstellen

Hat man eine gut riechende Duftkombination gefunden, geht es an das eigentliche Herstellen der Duftmischung.

Am besten man nimmt 10 ml eines neutral riechenden Basisöls, zum Beispiel Mandelöl, Jojobaöl oder Sojaöl, in einem Becherglas oder Ähnlichem.

Man beginnt damit einen Tropfen des Öls, das der Basisnote zugeordnet wird, zuzugeben. Danach zwei Tropfen der Herznote und drei Tropfen der Kopfnote hinzugeben.

Die Mischung sollte nun einige Minuten offen stehen bleiben, um sich zu entfalten. Sollte der Duft noch nicht stimmig sein, erhöht man zunächst die Kopfnote, dann die Herznote und zuletzt die Basisnote. So lange bis man seine eigene Duftmischung gefunden hat.

Mehr über Duftnoten finden Sie hier.

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Duftnoten

Was sind Duftnoten?

Seit dem 19. Jahrhundert werden Düfte in Gruppen – den Duftnoten – unterteilt.

Bei der Komposition eines Parfüms folgt man im Prinzip der Form einer Pyramide. Die Beständigkeit und Intensität des Duftes nimmt von der Basis bis zur Spitze ab – wobei die Mengenanteile zunehmen.

Jedes Parfüm, jede Duftmischung besteht aus diesen drei Noten: 

  • der Kopfnote
  • der Herznote und
  • der Basisnote.

Ein klassisches Parfüm enthält 

  • 3 Teile Kopfnote (ca. 45 bis 47 %),
  • 2 Teile Herznote (ca. 30 bis 32 %) und
  • 1 Teil Basisnote (ca. 15 bis 16 %)


Was bedeutet Kopf-, Herz- und Basisnote?

Ätherische Öle werden je nach ihrer Flüchtigkeit einer Duftnote zugeordnet.

Die Kopfnote – der erste Eindruck

Ätherische Öle, die der Kopfnote zugeordnet werden, nimmt man als erstes wahr. Sie sind der erste Eindruck, den wir vom Parfüm bekommen und entscheiden oft darüber, ob wir den Duft mögen oder nicht.

Die Duftnote ist leicht und am flüchtigsten. Sie entwickelt sich in den ersten 10 Minuten nach dem Auftragen und verflüchtigt sich dann. Bis sie nach ca. 15 Minuten ganz verflogen bis bzw. in die Herznote übergeht.

Für die Kopfnote werden häufig lebendige, frische Duftnoten verwendet, wie

  • Zitrone
  • Bergamotte
  • Orange süß
  • Eucalyptus globulus
  • Eucalyptus citriodora
  • Basilikum
  • Litsea Cubeba

Die Herznote – das Herz des Parfüms

Nach der Kopfnote nehmen wir die Herznote wahr.

Diese Düfte bilden also quasi das Herz der Mischung. Sie verleihen dem Parfüm seinen einzigartigen Charakter. Düfte der Herznote sind lang anhaltend, sie entfalten sich ca. 10 Minuten nach dem Auftragen und behalten ihre Intensität über mehrere Stunden.

Die Herznote vereint alle Duftkomponenten. Ihr werden meist blumige, würzige Düfte wie

  • Ylang-Ylang
  • Neroli
  • Magnolienblüte
  • Lavendel
  • Muskatellersalbei
  • Geranie (Geranium, Rosengeranie)
  • Zypresse

zugeordnet. 

Die Basisnote – der Fond des Parfüms

Die Basisnote, die auch als Fond eines Parfüms bezeichnet wird, wird zuletzt wahrgenommen.

Sie ist voll und schwer und hält am längsten an. Bis sich die Basisnote völlig entwickelt hat, kann es durchaus eine Stunde dauern. Und man kann sie noch nach mehreren Tagen oder gar Monaten wahrnehmen.

Die Düfte der Basisnote wirken als „Fixativ“ und verhindern so, dass sich das Parfüm zu schnell verflüchtigt. Die ätherischen Öle

  • Amyris
  • Benzoe
  • Weihrauch (Olibanum)
  • Tonkabohne
  • Myrrhe
  • Linaloe
  • Karottensamen
  • Eichenmoos

werden der Basisnote zugeordnet.


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Anis

ätherisches Öl (lat. Bezeichnung Pimpinella anisum)

Anis ( auch Anais, Anis-Bibernelle, Änis, Arnis, Brotsame, Brotsamen, Einis, Enes, Enis, Jenes, Römischer Fenchel, Runder Fenchel, oder Süßer Fenchel) ist eine alte Kulturpflanze – vermutlich aus dem östlichen Mittelmeerraum bzw. Vorderasien -, die im 8. Jahrhundert durch die Benediktinermönche nach Mitteleuropa kam. Er wird seither in der Klosterheilkunde als wichtiges Heilmittel und Gewürz eingesetzt.

Das fast farblose ätherische Anisöl hat einen frisch-krautigen, süßlich-würzigen aromatischen Duft.

Anis blüht von Juli bis September. Zur Gewinnung von 1 KG ätherischem Anisöl, das durch Wasserdampfdestillation der Samen gewonnen wird, werden ca. 40 KG Anissamen benötigt.

Anis wird heute vornehmlich im Mittelmeerraum (Italien, Südfrankreich, Türkei, Spanien, Ungarn) aber auch in Asien und Südamerika angebaut.

Anissamen enthalten ca. 2 bis 6 % ätherisches Öl. Hauptbestandteil des ätherischen Anisöls ist trans-Anethol (80 – 95%), das auch für den typischen Anisgeruch verantwortlich ist.

Ätherisches Anisöl soll entspannend und beruhigend wirken. Es soll sekretionsfördernd sein und antibakterielle, fungizide und insektizide Wirkung haben. Bei Erkältungen, leichtem Schnupfen oder Katarrhen der Atemwege kann Anisöl in Form einer Inhalation ( 3 bis 5 Tropfen in heißem Wasser) Linderung bringen.

Herkunft/ Anbaugebiete

Steckbrief Anis

Lat. BezeichnungPimpinella anisum
Herkunft/ AnbaugebieteSpanien, Türkei, Frankreich, Ungarn, Italien  
PflanzenteilSamen
Herstellung/ GewinnungWasserdampfdestillation
PflanzenfamilieApiaceae  
InhaltsstoffeMonoterpenole (Anisol, Linalool, alpha-Terpineol), Phenylether (trans-Anethol)  
Eigenschaftenschleimlösend, verdauungsfördernd, entblähend, krampflösende, harntreibend, antibakteriell  
AnwendungErkältungskrankheiten, Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Reizhusten, Menstruationsschmerzen, Klimakterium, Nervosität, Unruhe, Anspannung
Farbefast farblos  
Duftintensiv, würzig, krautig  
DuftnoteKopfnote  
Mischt sich gut mitKoriander, Neroliöl, Melisse, Fenchel, Kümmel, Bergamotte